Heimtiere Spezial

Unter dem Begriff „Heimtiere“ fallen viele in Ihren Bedürfnissen sehr unterschiedliche Tierarten. Am häufigsten werden Kaninchen, Meerschweinchen, Mäuse, Ratten, Hamster und verschiedene Ziervogelarten als Heimtiere gehalten. Um die Gesundheit Ihres Tieres zu erhalten oder gegebenenfalls wieder herzustellen, bieten wir folgende Sonderleistungen an:

Ausführliche Beratung

Wir beraten sie gerne schon vor oder auch nach der Anschaffung Ihres Heimtieres.

Gründliche  allgemeine Untersuchung

Eine gründliche allgemeine Untersuchung auf Parasiten, Zahn-/Schnabel und Krallengesundheit Ihres Heimtieres sollte auf jeden Fall mindestens zweimal im Jahr erfolgen.

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Eine regelmäßige gründliche allgemeine Untersuchung ist vor allem bei Heimtieren wichtig, da sie erst im Spätstadium einer Erkrankung Symptome zeigen. Da viele Heimtiererkrankungen schleichend verlaufen, sind regelmäßige Gewichtskontrollen beim Heimtier unerlässlich, um Krankheiten früh genug zu erkennen.

Heimtiere können die verschiedensten Haut- oder Magen-Darmparasiten beherbergen. Manche von ihnen können auch auf den Menschen übergehen. Nur eine richtige Diagnose und eine gezielte Behandlung kann auf Dauer Abhilfe schaffen.

Spezialgebiet Abszessbehandlung

Langwierige Abszessbehandlungen gehören zum Glück der Vergangenheit an. Unsere neue Methode der Abszessbehandlung führt ohne Antibiotikagabe bei 95% der Patienten zur völligen Ausheilung.

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Heimtiere, vor allem Nager bilden eine spezielle Art Eiter aus, der nicht flüssig ist, sondern zäh bis fest. Da diese käsige Masse weder ablaufen kann, noch gut zu spülen ist, ist die Eiterbehandlung beim Nager mit schulmedizinischen Mitteln sehr schwierig. Antibiotika erreichen selten im Zielgewebe den Wirkstoffspiegel, der nötig zur Heilung wäre und schädigen die Darmflora der Nager extrem.

Wir haben eine Methode zur Abszessbehandlung bei Kaninchen, Meerschweinchen und anderen Nagern entwickelt, die ohne Antibiotikagabe bei 95% der Patienten zur völligen Ausheilung führt. Ohne Nebenwirkung und aufwendigem Spülen.

Heimtierchirurgie unter Inhalationsnarkose

Unsere Inhalationsnarkose bietet uns die Möglichkeit auch für Heimtiere eine schonende Narkose bei chirurgischen Eingriffen oder Diagnostik anzubieten.

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Heimtiere sind Fluchttiere und somit in ihrem Herzkreislaufsystem sehr labil. Dies wirkt sich vor allem bei Narkosen negativ aus. Besonders Injektionsnarkosen werden bei längeren Operationen oft schlecht vertragen. Unsere Inhalationsnarkose bietet uns die Möglichkeit auch für Heimtiere eine schonende Narkose bei chirurgischen Eingriffen anzubieten. Inhalationskurznarkosen sind für uns auch hilfreich um Kleinsttiere (Hamster, Mäuse, Vögel) in Ruhe untersuchen und röntgen zu können. Ihr Tier wacht bei uns kontrolliert in einem speziellen Wärmebett auf. Wie nach all unseren Narkosen geben wir Ihnen Ihr Tier nur wach und munter wieder mit nach Hause.

Zahngesundheit und Zahnsprechstunde für Nager

Nagerzähne sollten zweimal jährlich gründlich tierärztlich kontrolliert werden !!!

Besonderheiten von Nagerzähnen

Die Zähne der Meerschweinchen und Kaninchen sind von Natur aus starken Belastungen ausgesetzt. Um den Abrieb durch das Fressen auszugleichen, wachsen sie zeitlebens mit etwa 2 mm pro Woche weiter, das wären im Jahr immerhin über 10 cm. Werden Zähne bei zu weicher Nahrung oder bei Zahnfehlstellungen nicht genügend abgenutzt, wachsen sie ungleichmäßig oder werden so lang, dass die Tiere nicht mehr richtig kauen können, was schließlich zu Verdauungsstörungen oder Abmagerung führt. Besonders problematisch sind Abriebstörungen der Backenzähne, da sie meist viel zu spät oder gar nicht erkannt werden.

Kaninchen-Impfungen:

Kaninchenimpfungen schützen vor tödlich verlaufenden virusbedingten Seuchen, die durch Fliegen oder frisches Gras übertragen werden können. Wir impfen gegen RHD und MYXOMATOSE.

Spezielle Impfwochen zu vergünstigten Konditionen entnehmen Sie bitte unserer Rubrik Aktuelles.

RHD/ China-Seuche:

Ansteckung: Die RHD kommt als gefährliche Kaninchenerkrankung überall in Deutschland vor und wird durch ein Calici- Virus ausgelöst, das sehr lange in der Umwelt (Wiese, Einstreu, Kot) hochansteckungsfähig bleibt. Als Erregerreservoir dienen unauffällig erkrankte oder wieder genesene Wild- und Hauskaninchen. Die Erkrankung wird durch direkten Kontakt (Kaninchen-Kaninchen), aber auch durch Stechfliegen und Flöhe übertragen. Indirekt können die Viren auch mit dem frischen Grünfutter von der Wiese eingeschleppt werden. In Einstreu, Haaren und Kot bleiben die Erreger Tage- bis wochenlang ansteckungsfähig, was bei Beständen häufig zu Problemen führt.

Krankheitsverlauf: Die Anzeichen der RHD sind äußerst unterschiedlich. Die Infektion kann bereits nach ½ bis 1 Tag zum plötzlichen Tod führen, ohne dass vorher besondere Krankheitsanzeichen aufgetreten sind. Manche an RHD erkrankte Kaninchen zeigen schaumiges Nasenbluten, andere zwanghafte Kreisbewegungen. Vielfach sterben sie jedoch innerhalb von 3 Tagen.

Behandlung: Die Behandlung der ausgebrochene RHD ist nur in den seltensten Fällen erfolgreich !! Sie verläuft meist tödlich.

Vorbeugung: Die jährliche Impfung (ab einem Alter von 8 Wochen) ist die einzige Möglichkeit ihr Tier vor dieser Erkrankung zu schützen. Bitte lassen sie sich von uns beraten und beachten Sie unsere Kaninchenimpf-Wochen.

Myxomatose:
Ansteckung: Die Myxomatose oder Kaninchenpest wird durch das Myxom- Virus verursacht. Die Hauptübertragung vom Wild- auf das Hauskaninchen findet über Stechmücken statt und ist in den warmen Monaten besonders hoch. Aber auch Kaninchenflöhe, direkter Kontakt und Grünfutter sind häufige Übertragungswege.

Krankheitsverlauf: Eine Woche nach Ansteckung treten die typischen Symptome der Myxomatose auf. Man unterscheidet 2 Erkrankungsformen.

Bei der ödematöse Form treten massive Schwellungen der Augenlider, des Maules, der Ohren und der Geschlechtorgane auf. Ein Behandlungsversuch ist fast immer erfolglos. Die Tiere werden blind, stellen das Fressen ein und sterben.

Die knotige Form ist durch teigige bis derbe Hautverdickungen in der gesamten Kopfregion gekennzeichnet („Löwen- oder Nilpferdkopf*). Wenn bei dieser etwas leichteren Erkrankungsform eine Therapie anschlägt, ist sie langwierig und dadurch sehr kostenintensiv!

Vorbeugung: Die Erkrankung an Myxomatose kann durch eine Impfung im Frühsommer und im Frühherbst vermieden werden. Bitte lassen sie sich bei uns beraten und beachten Sie unsere Kaninchenimpfwochen.

Ernährungsberatung

Wenn Ihr Heimtier mal einen Tag nichts frisst, ist das immer ein Notfall der sofort in tierärztliche Behandlung gehört !!!

Informationen zum Thema Ernährung

In der freien Natur steht diesen kleinen Pflanzenfressern nur eine karge Kost zur Verfügung. Die festen grünen Pflanzenteile wie Gras, Stängel und Blätter von Kräutern sind sehr strukturreich, liefern aber wenig Energie. Um mit einer derart faserreichen und nährstoffarmen Nahrung überleben zu können, haben Meerschweinchen und Kaninchen einen hoch spezialisierten Verdauungstrakt entwickelt. Leider ist ein solch komplizierter Magen-Darmtrakt auch sehr empfindlich. Deshalb sind verschiedene Grundregeln der Ernährung zu beachten:

  • Viel Zellulose (Heu, Heu und nochmals Heu).
  • Wenig Zucker!! Die lebenswichtigen Bakterien im Blinddarm brauchen einen basischen PH-Wert von 8-9, um gut zu gedeihen. Zucker und Stärke verschiebt diesen PH-Wert in den sauren Bereich und das Wachstum ungünstiger Bakterien wird gefördert, d.h. Magen-Darmbeschwerden sind die Folge.
  • Nie einen leeren Magen- Nahrungstransport durch Nachschub: Der Magen von Meerschweinchen und Kaninchen hat keine Muskeln, d.h. der Nahrungsbrei kann nur durch von oben nachkommender Nahrung weitertransportiert werden, ansonsten kommt es zu Fehlgärungen.

Die im Handel erhältlichen Fertigfutter für Meerschweinchen und Kaninchen enthalten häufig zu fette oder zu süße Futteranteile. Da diese häufig bevorzugt gefressen werden und die rohfaserreichen verschmäht werden, kommt es leicht zu Fettleibigkeit und Fehlernährung.

In unserem Sortiment führen wir nur artgerechtes Futter!